In Österreich leben mehr als 200.000 Menschen mit einem chronischen Nierenleiden; noch deutlich höher wird die Zahl derer geschätzt bei denen eine unerkannte Nierenerkrankung besteht.
Die nephrologische Betreuung erfolgt derzeit durch ca. 380 Nephrolog*innen und rund 60 Ärzt*innen in Ausbildung zum/r Nephrolog*in. Diese Fachkräfte behandeln aber auch Patient*innen mit akuten Nierenerkrankungen, nach einer Nierentransplantation, mit Bluthochdruck, Störungen des Elektrolyt- oder Säure-Basenhaushalts sowie bei Steinleiden.
Nephrolog*innen werden nicht nur aufgrund ihrer Expertise bei extrakorporalen Therapieverfahren und der Behandlung von akuten und chronischen Nierenerkrankungen sowie der Betreuung nach Transplantation konsultiert, sondern auch in die Behandlung primär nicht-nephrologischer Erkrankungen miteinbezogen. Das Fach hat sich deshalb als Kooperationspartner für viele konservative wie operative Spezialgebiete etabliert.